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Greenpeace Auto "Smile"

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Neu im Verkehrszentrum: Das 3-Liter-Auto von Greenpeace ist jetzt ein Museumsstück. Von Frank Steinbeck Ein auf Initiative der Umweltschutzorganisation Greenpeace entwickeltes 3-Liter-Auto bereichert ab sofort die Ausstellung im Verkehrszentrum: Der 1996 öffentlich vorgestellte Greenpeace SmILE (small, intelligent, light and efficient). Das Auto stellte in den 1990er Jahren einen ersten Versuch des „Downsizings“ dar, d.h. über die Verringerung der Zylinderanzahl und des Hubraums den Verbrauch von Kraftfahrzeugen zu senken, ohne bedeutend an Leistung einzubüßen. ###MORE### Greenpeace sowie das Bundesamt für Energiewirtschaft beauftragten die Schweizer WENKO AG mit der Entwicklung des Fahrzeugs, die in Zusammenarbeit mit den Firmen Esoro, OCP und BRM das erste moderne Dreiliterauto auf die Räder stellte. Als Ausgangsbasis diente ein normales Serienfahrzeug vom Typ Renault Twingo, für das Wenko einen Zweizylinder-Boxermotor mit nur 360 cm³ entwickelte. Esoro senkte den Luftwiderstandswert (cw) des Twingo von 0,371 auf 0,246. Durch Gewichtsreduzierungen und weitere Maßnahmen wie etwa die Verringerung des Rollwiderstands erreichte der Twingo SmILE beachtliche Verbrauchswerte. Bei einem Gewicht von 650 kg und einer durch Druckwellenlader ermöglichten Leistung von 55 PS erreichte das Fahrzeug immerhin 170 km/h.   Bildergalerie 3-Liter-Aut0 von Greenpeace Im Vergleich zum Serienfahrzeug konnte der CO2-Ausstoß halbiert werden. Der Zweizylindermotor leistet bei nur 360 cm3 rund 55 PS. Test im Windkanal: Der Luftwiderstandswert konnte entscheidend gesenkt werden. Bundesumweltministerin Angela Merkel im Twingo-SmILE auf der IAA 1995. Von Hamburg nach München wurde das Fahrzeug transportiert, drehte anschließend vor dem Verkehrszentrum aber noch ein paar Runden selbst. Eine letzte Fahrt in die Hallen des Verkehrszentrums. Schlüsselübergabe des Smile-Projektleiters bei Greenpeace, Wolfgang Lohbeck (Mitte), und des Werkstattleiters der swissauto WENKO AG, Hanspeter Götti (links), an Dr. Bettina Gundler, Leiterin des Verkehrszentrums Das Ziel von Greenpeace, kostengünstig und mit herkömmlicher Technik den Verbrauch von Kraftfahrzeugen bei gleichbleibender Leistung zu halbieren, war erfolgreich. Bemühungen, das Konzept der Automobilindustrie, etwa Renault, anzudienen scheiterten dagegen. Das Downsizing im Motorenbau verbreitete sich in der Autowelt aber fortan schnell. Der Spritverbrauch ist dabei allerdings nicht geringer geworden, da aktuelle Automodelle im Schnitt eine höhere Leistung und eine Vielzahl technischer Zusatzfunktionen aufweisen, die den Verbrauch erhöhen. Frank Steinbeck seit März 2015 Kurator für Straßenverkehr am Deutschen Museum. Zuvor Volontär am Verkehrszentrum des Deutschen Museums und danach kurzzeitig wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich Brücken- und Wasserbau. Er hat an der Technischen Universität Berlin Geschichte, Politikwissenschaft sowie Wissenschafts- und Technikgeschichte studiert. Sein Tipp für einen Besuch im Verkehrszentrum des Deutschen Museums auf der Theresienhöhe : Unser "Barockengel", der BMW 502: Das Fahrzeug diente 1965 bis 1970 als Dienstfahrzeug des damaligen Münchener Oberbürgermeisters Hans-Jochen Vogel.

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