![]()
Stahl begegnet uns überall. Eine Welt ohne das vielseitige Material erscheint undenkbar.
Von Sabrina Landes Eigentlich eine prima Sache: Man hat Gäste eingeladen und stellt fest, dass zuwenig Besteck da ist. Kein Problem! Rasch den 3-D-Drucker mit Metallpulver gefüttert, ein Druckmuster aus dem Internet geholt - und los gehts. Der gemütliche Abend kann kommen.###MORE### Klingt wie Science Fiction und ist doch schon ziemlich real. 3-D-Drucker drucken schon heute alles mögliche aus: Tassen aus Keramik, Figuren aus Metall oder Hüllen aus Plastik. Wissenschaftler sind sich sicher, dass der dreidimensionale Druck die Produktion in vielen Bereichen komplett umkrempeln wird. Das Hüftgelenk wird dann beispielsweise direkt im Operationssaal gedruckt und kann exakt angepasst werden. Kultur&Technik Autorin Laura Pöhler hat sich auf den Weg nach Düsseldorf gemacht, um sich dieses Verfahren erklären zu lassen. Im Max-Planck-Institut für Eisenforschung besuchte sie Dr. Eric Jägle und erfuhr von ihm, dass es beim 3-D-Druck vor allem auf die optimale Zusammensetzung des Materials ankommt. Die Details lesen Sie im Interview im aktuellen Mitgliedermagazin. Ein wenig enttäuscht war unsere Autorin allerdings, dass in Düsseldorf gar kein 3-D-Drucker in Aktion zu sehen ist. Der steht nämlich im Fraunhofer Institut in Aachen. Dort müssen sich die Düsseldorfer Metallpulvermischungen im Praxistest bewähren. Wenigstens die 3-D-Atomsonde hätte sie gerne noch betrachtet und auch fotografiert. Aber die befand sich gerade in Reparatur. Umso beeindruckter war sie von der künstlerischen Ausgestaltung des ansonsten eher bescheidenen Forschungsgebäudes: In den Gängen werden aufwändig verzierte antike Ofenplatten aus Gusseisen gezeigt. Mit Beginn des 16. Jahrhunderts zierten diese Platten die damals modernen eisernen Kastenöfen. Das hätte sich damals keiner träumen lassen, dass 500 Jahre später Metallteile einfach ausgedruckt werden können.
![]()
Sabrina Landes
ist Redaktionsleiterin des Museumsmagazins Kultur & Technik. Sie bloggt regelmäßig zum Erscheinen eines neuen Hefts über ihren ganz persönlichen Zugang zum Magazinschwerpunkt. Ihre Lieblingsabteilung im Deutschen Museum ist das Mathematische Kabinett. Weil es ein wenig versteckt liegt und man an den kleinen Tischchen stundenlang herumpuzzeln kann. Eine Etage darüber gibts Kaffee und Essbares. Auch ein Argument... - Multitalent Stahl ist Thema der aktuellen Ausgabe von Kultur und Technik . Stahl begegnet uns überall. Eine Welt ohne das vielseitige Material erscheint undenkbar.
- Als Mitglied erhalten Sie Kultur&Technik viermal im Jahr kostenlos. Sie können das Magazin auch im Museumsshop auf der Museumsinsel und am Marienplatz kaufen oder online bestellen.